Camino Portugues Part 2
Hui, seit meiner letzten Ankündigung ist etwas Zeit vergangen! Dafür gibt es gute Gründe, versprochen! 😉
Aber erstmal zurück zum Anfang. Im August 2022 bin ich mit meinem Freund den Camino Portugues entlang der Küste gelaufen. Ein bisschen Abwechslung gab es bei der Strecke im Vergleich zu 2019: Wir sind ab Caminha ins Landesinnere gewechselt und dann ab Valenca der „traditionellen“ Strecke gefolgt. Kann ich übrigens sehr empfehlen! Im Landesinneren ist es super schön und umgeben von Bergen, die ich seit dem Camino Frances sehr lieben gelernt habe 🙂 Die vorherigen Etappen sind wir entlang des Meeres gewandert – leider waren wir jeden Tag auf der Suche nach der Sonne! Das Wetter hatten wir uns im August in Portugal etwas anders vorgestellt. Der Himmel war wolkenverhangen und es war teilweise auch recht kühl. Unser Plan, nach dem Wandern ins Meer zu springen ging daher leider nicht auf. Als wir dann ins Landesinnere gewechselt waren, kam auch die Sonne zum Vorschein. Insgesamt waren wir 10 Tage wandern und haben ca. 280 km absolviert. Ich werde die einzelnen Etappen im weiteren Verlauf noch für euch auflisten.
Große Neuigkeiten
So, nun aber zu den großen News, die ich vom Jakobsweg mitgebracht habe. Nachdem wir in Santiago angekommen waren und unser Hotel bezogen haben merkte ich, dass mein Freund seltsam nervös wurde! Irgendwann habe ich das kleine schwarze Kästchen in seinen Händen bemerkt – oh ich hoffe ihr wisst, was jetzt kommt 🙂 Er hat mir einen Heiratsantrag gemacht! Es war einfach unglaublich schön und wir waren sooo überglücklich! Die Hochzeitsplanung haben wir schnell in Angriff genommen, daher war ich hier leider etwas inaktiv!
Naja, aber nicht nur deshalb war ich inaktiv, es gibt noch einen Grund! Lasst mich auch da etwas weiter ausholen: Komischerweise kam mir der Weg dieses Mal sehr schwergängig vor und ich war oft total erschöpft und habe mich nicht gut gefühlt. Ich dachte eher, dass mein Freund Probleme bekommen könnte, da ich dachte ich sei sportlicher … Aber nein, er ist leichtfüßig die Berge hochgehüpft, während ich mich gefühlt alle zwei Meter ausruhen musste. Abends war ich so erledigt, dass ich früh schlafen musste. Mein Freund war einfach so toll und hat mir jeden Abend die Füße massiert! Teilweise war es echt eine körperliche Tortur für mich und ich hatte absolut keine Ahnung, warum das so war. Einen Tag nach unserer Ankunft in Santiago (und am Tag nach der Verlobung) stand ich vor einer Apotheke und ging rein. Ich kaufte einen Schwangerschaftstest. Irgendwie hatte ich da so ein Bauchgefühl… Wir gingen direkt zurück zum Hotel und ich machte den Test. Nach drei Minuten schauten wir gemeinsam drauf – es strahlten uns zwei leuchtend rote Striche entgegen! Das war dann die zweite Überraschung in diesem Urlaub! Nun wusste ich auch, warum mir alles so schwer fiel, warum ich morgens plötzlich einen Bärenhunger hatte, mir von diversen Gerüchen und Geschmäckern schlecht wurde. Wir haben ein kleines Camino-Wunder mitgebracht 🙂 Im April 2023 wird unser Sohn das Licht dieser Welt erblicken – im Januar haben wir übrigens geheiratet!
Wir sind uns relativ sicher, dass da ein kleiner Pilger in mir heranwächst und werden bestimmt auch einmal mit ihm auf dem Camino wandern!
So, das sind also die Gründe, weshalb ich so inaktiv war!